Gedichte zum Nachdenken

Sonntag, 9. Januar 2011

Sie

Sie mit coolen Worten
herunterschlucken.
Sie durch Gefühllosigkeit
verdrängen.
Sie durch Nichtachtung
verwahrlosen lassen.
Sie im Körper
einmotten.
Sie einfach vergessen,
ignorieren.
Sie einfach nicht leben lassen.
Sie,
meine Gefühle.

Hast Du es je versucht?

Wenn Dir Dein Leben
nicht gefällt,
hast Du
jemals bedacht,
dass es ausser Dir selbst
niemand gibt,
der es Dir schöner macht?
Es zu verändern,
neu zu planen,
hast Du es je versucht?
Es nützt nichts
zu jammern und zu fluchen...
Sterne kannst Du
vom Himmel holen...
Kraft hast Du
wenn Du willst,
es liegt bei Dir
ob Du Dein Leben
verspielst oder erfüllst...

Schauspielerei

Oft denke ich,
es ist gut,
dass Du nicht in mich schauen kannst...
Denn dann würdest Du sehen,
dass meine Stärke
Schwäche überspielt...
Meine Härte,
Verletzlichkeit beschützt...
Du würdest sehen,
dass meine langweilende Gleichgültigkeit,
Angst,
meine scheinbare Überlegenheit,
Schüchternheit
und mein zu gehen auf Dich,
jedesmal eine Mutprobe darstellt...
Du kannst es nicht sehen...
Doch Du siehst auch nicht,
dass meine Kälte
brennende Liebe ist...
Du kannst nicht in mich schauen,
ist es gut?

Samstag, 8. Januar 2011

Verblendung

All meine Gedanken
schwirren um mein Ich.
In Träumen,
seh ich mich selbst.
Doch wach ich auf,
ist der Traum vorbei.
Ich schaue in den Spiegel
und sehe mich.
Nein,
ich sehe mein Gesicht,
meine Haare,
meinen Körper...
Aber wo ist mein Ich?
Die Angst in mir steigt,
zwingt mich beinahe zu schreien.
Meine Seele will lieben,
meine Augen vertrauen...
Aber ich suche im Nichts.
Ich schaue nach vorn,
schaue nach hinten,
doch ich sehe nichts.
Weil ich so verblendet bin,
dass ich mein Ich
hinter einer Fassade verloren habe.

Warum?

Warum ist es so schwer,
die richtigen Worte zu finden?
Ohne den anderen
an sich zu binden...
Doch auch ohne Ihn zu verlieren,
Worte,
die wärmen und nicht friern...
Worte,
auf die man eine Antwort will,
nicht nur Schweigen,
leise und still.
Möglichst eine Antwort,
die nicht verletzt,
nicht in Angst und Schrecken versetzt...
Eine Antwort,
die ein Lächeln bringt,
bei der ein Lied im Herzen erklingt...
Ein Lied,
bei dem ich in Deinen Armen lieg...
Ob ich die Antwort
jemals von Dir krieg?

Erinnerungen

Dein Lächeln,
Deine Worte, Deine Küsse...
Lang ist es her,
da waren wir ein Paar,
aber die Erinnerungen sind noch da...
Du nahmst mich in Deine Arme
wenn ich Trost brauchte...
Du hast mit mir gelacht,
mir so viel Freude gemacht.
Warum ist das Vergessen so schwer?
Es ist doch schon so lange her...
Warum sind die Erinnerungen noch da?
Weil es so schön war mit Dir?
Nein...
Ich werde Dich nie vergessen...
Am Ende hast Du mich geschlagen,
ich hatte nichts mehr zu sagen...
Ich war in Deiner Gewalt,
der Hass war kalt...
Warum,
dass werde ich nie erfahren...
Warum,
dass kannst Du mir bis heute nicht sagen...

Liebe

Was ist Liebe?
Jeder Mensch definiert sie anders,
Liebe,
ein wunderschönes Gefühl.
Ein Gefühl,
der Geborgenheit,
der Vertrautheit,
der Zärtlichkeit.
Ein Gefühl,
sogleich auch zerstörerisch,
vernichtend,
verletzend.
Jeder Mensch versucht das Beste
aus diesem Gefühl zu machen.
Und wir Beide?
Wo sind wir bei diesem Gefühl angelangt?

Gefühle

Zeig Gleichgültigkeit,
zeig Kälte,
laß niemanden
an Dich heran,
dann geht es Dir gut.
Es lohnt nicht "Sie" zu zeigen,
damit kommst Du weiter!
Bist Du sicher?
Irgendwann,
wirst auch Du merken,
dass Kälte und Gleichgültigkeit,
Einsamkeit bedeutet.
Vielleicht kann ich dann nicht mehr
für Dich da sein,
um Dir zu zeigen,
was ehrliche Gefühle erreichen können,
weil ich an Deiner Seite erfroren bin.

Mein Leben...

Eine Diagnose,
die alles zerstört,
alles für das ich gekämpft habe...
Mir erkämpfen musste,
unter Tränen,
Verzweiflung,
Einsamkeit.
Jetzt bin ich ein Krüppel geworden,
kann nicht mehr das machen,
was für viele selbstverständlich ist...
Ich kann nicht mehr feiern,
weil mir der Atem fehlt,
kann nicht mehr tanzen,
weil mir der Atem fehlt,
kann nicht lang spazieren,
weil mir der Atem fehlt,
kann auch nicht lang mit meinen Kindern toben,
weil mir der Atem fehlt.
Wozu bin ich noch da?
Wozu bin ich noch gut?
Warum nehmt Ihr mir nicht
dieses bisschen Atem,
damit ich endlich,
meine Ruhe finden kann?

Könnt ihr mich sehen?

Schaut in mein Gesicht,
was seht Ihr?
Ein Lachen,
einen Mund,
der Humor spricht...
Ihr seht jemand,
der vermeintlich Stärke ausstrahlt,
der sich nichts gefallen läßt...
Ihr seht nicht,
dass meine Augen leer
und den Glanz verloren haben.
Ihr seht nicht,
dass mein Lachen
Verzweiflung überdeckt,
meine Stärke gespielt
und ein Gefängnis ist...
Könnt Ihr es nicht sehen
oder wollt Ihr es nicht?
Ist es unbequem für Euch,
jemanden auch schwach wahrzunehmen?

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